Interview Elbphilharmonie

elbphilharmonie

Elbphilharmonie

Wir waren am 23.09.2015 in der Laeiszhalle und haben Frau Adrian, eine Mitarbeiterin, die für die Musikvermittlung zuständig ist, über diese und die Elbphilharmonie ausgefragt.

Im Jahr 2001 hatten Hamburgs kluge Köpfe eine Vision vor Augen… Die Vision einer neunen, großen und extravaganten Sehenswürdigkeit direkt im Herzen Hamburg´s (dem Hafen). Das aus dieses Vision Realität geworden ist, ist natürlich etwas Gutes könnte man nun denken. Nur gab es bei dem Bau und der Planung für die Elbphilharmonie leider 1-2 kleine Schwierigkeiten, die für den Steuerzahler Mehrkosten von über 195 Mio.-, (netto) verursachten und den Termin für die Eröffnung nun schon über jahre nach hinten verzögerten (der eigentliche Termin für die Eröffnung der Konzertsähle war schon für 2010 angelegt. Dank der kleinen Unannehmlichkeiten wurde dieser mal eben um 7 Jahre nach hinten verlegt).

Sollte die Elbhilharmonie nun tatsächlich im Januar 2017 ihre Tore öffnen, erwarten die Hamburger Touristen und Einheimischen 2 aufwändig gestaltete Konzertsäle (ein großer und ein „kleiner“), eine Plaza mit Blick über den Hafen und die Innenstadt, ein Hotel und einige Wohungen.

Nun stellt sich uns nur noch die Frage: „WARUM dauert der Bau der Elbphilaharmonie so viel länger und WARUM wird sie so unbeschreiblich viel teurer?“ Einige Fakten die die Antwort auf diese Frage erahnen lassen, stelle ich euch hier nun einfach mal zusammen… Macht euch doch selbst ein Bild von der Notwendigkeit dieses luxuriösen Bauwerks;)

-Die aufwändige Glaßfassade sollte ursprünglich 28,7 Mio-, kosten. diese stiegen innerhalb von nur 3 Monaten auf über 65 Mio-, an.

-Die Rolltreppe über die man später die Plaza erreichen kann, ist 82m lang und die Weltweit einzige GEBOGENE Rolltreppe. Das „kurvige Model“ war weder notwendig noch im Rahmen der geplanten Kosten und lässt auch an dieser Stelle wieder Mehrkosten von schlappen 3Mio-, entstehen

-Alleine die Entfernung der Folien, welche auf den einzelnen Teilen der Fassade klebten, dauerte mehr als 10 Wochen. Bei dieser Arbeit floss Alkohol in Mengen (und zwar nicht nur als Lösungsmittel ;))

-Die Ausstattung der Toiletten trieb nicht nur die Kosten für den Bau und die Ausstattung in die Höhe, sie lässt auch am Verstand der Zuständigen Mitarbeiter zweifeln, die diese bestellt haben. So kostet z.B. eine einfache Klobürste 291-, die Halterung für Klopapierrollen kosteten 651-, die Papierkörbe „nur“ 280-, und die Handtuchspender für knapp 100-, das Stück.

-Natürlich besteht an einer Baustelle auch immer das Risiko sich zu verletzen, was die Bauarbeiten verzögern kann……das die schwerste Verletzung auf der Elbphilharmonie-Baustelle allerdings ein gebrochener Daumen ist, sollte man in diesem Zusammenhang wohl nicht erwähnen.

-der Preis pro m² qm liegt in den Wohnungsgebäuden bei ca. 18-35.000-,

-Die Elbphilharmonie zählt zu den 10 teuersten Wolkenkratzern WELTWEIT!

Da bleibt uns nur zu hoffen, dass sich das Warten und die Ausgaben für unsere neue Sehenswürdigkeit lohnt. In aller Munde ist sie mit solchen Schlagzeilen ja schon mal.

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